Was wir alle gemeinsam haben: Keine Zeit!
Zeit ist eine Illusion. Sie ist nicht existent. Das Einzige was wirklich existiert, ist das Jetzt bzw. der Zustand gegenwärtiger und ständiger Wandlung. Der eigentliche Moment, der menschliches Handeln effizient ermöglicht.
Zeit ist ein fiktives, menschengemachtes Konzept, um eine hochtechnisierte Zivilisation wie unsere erst entstehen zu lassen. Sie ermöglicht es, Abmachungen zu bestimmten Zeitpunkten eintreffen zu lassen, die vorher vereinbart wurden. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass nur das Jetzt Wirk-lichkeit besitzt.
Die Wahrheit, die du aussprichst, hat weder Vergangenheit noch Zukunft. Sie ist, und das ist alles, was sie zu sein braucht. – Richard Bach
Menschen reden davon, dass Ihnen die Zeit davon rennt. Warum? Weil sie damit beschäftigt sind sich in ihren Gedanken entweder in der Zukunft oder in der Vergangenheit aufzuhalten, anstatt ihren Fokus auf den jetzigen Moment zu richten.
Beobachte dich einmal selbst, wie oft du mit deinen Gedanken in der Zukunft oder Vergangenheit stecken bleibst und wie viel Aufmerksamkeit du vergleichsweise deinen Handlungen in der Gegenwart widmest.
Bewusstes Handeln leitet sich unmittelbar aus der eigenen Gegenwartsfixierung ab. Je mehr du dich im Konzept Zeit verzettelst, umso unbewusster handelst du. ‚Unbewusst handeln‘ bedeutet reagieren anstatt agieren.
Reaktionen geschehen dann, wenn man unter „Zeitdruck“ steht, der von der Angst herrührt, eine Aufgabe nicht zu schaffen.
Würde man sich mehr auf die gegenwärtige Arbeit und nicht auf den möglichen Misserfolg oder erhofften Erfolg konzentrieren, würde auch Zeit keine Rolle mehr spielen und der Druck löste sich von selbst auf.
Man verleiht also dem Konzept Zeit seine Wichtigkeit und Existenzberechtigung, je mehr Aufmerksamkeit man ihm widmet. Zukunft und Vergangenheit sind eine selbst geschaffene Illusion.
Indigene haben keine Wort für Zeit
In den Sprachen und Dialekten von Ureinwohnern gibt es keinen Begriff für „Zeit“. Der Ausdruck wurde überall als Lehnwort aus den Sprachen der (patriarchalen) Eroberer übernommen.
Die europäischen Pioniere auf dem nordamerikanischen Kontinent mussten lernen, dass es nicht möglich war, sich mit den Indianern zu verabreden. Diese fanden, dass Treffen nicht stattfinden sollten, wenn eine bestimmte Zeit erreicht ist, sondern wenn die beteiligten Personen dafür bereit sind. Das Jetzt ist bei ihnen kein äußerlich festgelegter Zeitpunkt, sondern eine soziale Übereinstimmung.
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„Wenn du für die Schöpfung arbeitest, gehst du zurück in die Natur. Du arbeitest nach ihrer Zeit.“
– George Goodstriker, ein Ältester der Kainai
Die Nation der Kainai (oder Kainah, Kainawa) ist eine First Nation in Süd-Alberta mit 7427 Einwohnern (2005), die zur „Blackfoot“ (Nitsitapii)- Konförderation gehört. Der englische Name ist „Blood tribe“. Kainai bedeutet übersetzt „Viele Oberhäupter“ (engl. „many chiefs“, „many chiefs people“), wodurch bereits im Namen eine nicht-hierarchische Gesellschaftsstruktur ausgedrückt wird, die typisch für Ureinwohner ist, aber nicht immer so deutlich zum Ausdruck kommt.
(Es gibt wunderschöne Filme über die Canadian Aboriginals, also die einheimischen kanadischen Indianer, Inuit und Métis. Die Videos sind in englisch, aber auch wenn man nicht alles versteht, so geben sie doch guten Einblick in die traditionelle Lebensweise.)
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Dieser Beitrag nimmt an der Blog-Parade dem Blog-Reigen über das Thema „Zeit“ bei TeNo teil. Mach auch mit! Leider verwendet TeNo das nofollow-Attribut, baut aber schönen Designer-Schmuck. (Blog-Parade? Blog-Reigen?) Edit: Schnelle Reaktion, der TeNo-Blog war am nächsten Tag nofollow-frei. Und: Ich habe eine sehr schöne Designer-Uhr gewonnen.
herzlichen Dank fürs mitmachen und für den Hinweis des nofollow attributes – wurde schon geändert :)))
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