Wer sind hier eigentlich die Traumtänzer?

In Berlin wurde der siebte Familienbericht vorgestellt und etwa das Problem der „spezifisch deutschen Lebensverlaufsplanung“ aufs Korn genommen. Auf der 72. von insgesamt 607 Seiten erscheint die zwielichtige Textstelle: Die geringste Präsenz am Arbeitsmarkt findet sich bei deutschen Müttern, die diese gewonnene Zeit aber nicht in Hausarbeit investieren, sondern in persönliche Freizeit.

Allerhand! Faule Mütter sind das doch! Der 7. Familienbericht hat eine klare Botschaft: Familie ist und bleibt das Zukunftsmodell unserer Gesellschaft. Die Kleinfamilie mit einer Mutter und einem Vater ist natürlich gemeint (siehe Foto oben links).

Ganz anders wird das in der Ökodorf-Bewegung gesehen:

  • Ökodörfer bieten den Menschen umfassende Möglich­keiten, in sozialer Geborgenheit ihre Persönlichkeit zu entwickeln
  • Ökodörfer stehen allen Menschen offen, unabhängig von Alter, Weltanschauung oder Religion
  • Sie sind auch Orte der Integration marginalisierter Gesellschaftsgruppen
  • Basis ist ein respektvoller Umgang mit der Erde und all ihren BewohnerInnen, gleich ob Mensch, Tier oder Pflanze
  • Im Gegensatz zur steigenden Vereinsamung in unserer heutigen Gesellschaft verkörpert das Ökodorf eine Form der Gemeinschaft, die, weit über die Familie hinaus, Geborgenheit bietet. Praktizierte Nächstenliebe und Solidarität sind Grundpfeiler des Miteinanders. Das soziale Netz des Ökodorfes trägt seine BewohnerInnen während aller Phasen ihres Lebens. (z.B. „Dörfer des Lebens„)

Der Physiker Georg Christoph Lichtenberg hat gesagt:

So wie nicht jeder träumt, der schläft,
so schläft auch nicht jeder, der träumt.