Das Geheimnis, dein Bewusstsein zu trainieren, um deine Träume zu verwirklichen

Die eigene Realität erschaffen - "Schmetterlinge" von M.C. Escher

Die eigene Realität erschaffen – M.C. Escher war ein Meister darin (klick zum Vergrößern)

Ich bin immer noch damit beschäftigt, meine neue Festplatte zu organisieren. Daten zu übernehmen, Programme zu installieren usw. Es dauert, weil ich versuche, so wenig wie möglich auf die Platte zu packen, um unnötigen Ballast zu vermeiden. Ein wichtiges Instrument, von dem ich euch berichten will, muss ich noch einrichten; es hilft mir, bewusst meine Konzentration zu bündeln und meine Realität zu gestalten.

Von Google gibt es den kostenlosen Service „Desktop„, mit dem man den eigenen Computer durchsuchen kann. Dazu gehört eine Seitenleiste, und für diese werden Widgets angeboten. Ich verwende nur ein einziges Widget, aber das ist ein wichtiges Werkzeug für mich: es zeigt Fotos an. Ich benutze dafür einen bestimmten Bilder-Ordner auf meiner Festplatte, der bei mir ‚Inspiration‘ heißt. Beim Surfen speichere ich dorthinein Bilder, um „meine Sinne zu ernähren“ – wie ich es nenne.

Diese Bilder zeigen Dinge, die ich mag, die mich faszinieren, die mir gefallen, die ich schätze. Alle drei Minuten wird ein neues Bild eingeblendet (Anzeige-Dauer und Größe lassen sich einstellen). Wenn ich Windows-Fenster geöffnet habe, sehe ich das aktuelle Bild nicht, erst wenn der Desktop wieder frei ist. Wenn ich also eine ‚Sinneinheit‘ abgeschlossen habe und inne halte. In dem Zeitraum zwischen zwei Aktivitäten fällt dann mein Blick auf das Bild.

Ich mache das schon lange und entferne ab und zu Bilder, die nicht mehr aktuell für mich sind. Gerade vor ein paar Tagen lernte ich, dass auch noch andere Menschen so eine Einrichtung haben: Der Musiker Fred Dodson (aka skyfloating) nennt es „Magic Creation Box“.

Was ist nun der Sinn?

Der Zweck ist, mein Bewusstsein daran zu gewöhnen, was es anschauen soll. Dadurch trainiere ich mein Bewusstsein, dass es bestimmte Dinge gibt, die für mich angemessen sind und neue, funktionstüchtige Glaubenssätze können entstehen. Ich würde nie Dinge in meine Box tun, die nicht hilfreich für mich sind (so wie es mein Verstand manchmal machte.) Meine Aufmerksamkeit wird also gezielt gelenkt.

Wie ich im letzten Artikel bereits sagte: Aufmerksamkeit erschafft Realität.

Was du anschaust, das schaut dich an. Diese Weisheit wird leider wenig genutzt und oft missverstanden. Alles besteht aus Energie, aus Schwingungsfrequenzen. Auf die Sache, der du Aufmerksamkeit gibst, schwingst du dich ein und es entsteht eine energetische Übereinstimmung.

Je mehr Aufmerksamkeit du ihr widmest, desto realer, bedeutungsvoller, wichtiger wird die Sache für dich. Desto mehr fühlst du sie. Desto mehr handelst du ganz automatisch nach ihr. Wenn du einmal darüber nachdenkst, dann fallen dir Situationen aus deinem Leben ein, wo genau das mit dir geschehen ist. Du warst völlig versunken in etwas und ausgerichtet auf eine Sache. Du hast es vielleicht nur nicht gemerkt, eben weil du so aufmerksam für etwas warst.

Realität erschaffen

Das Schöne ist, dass du bereits Experte darin bist, deine Aufmerksamkeit einer Sache zu widmen. Du machst es die ganze Zeit. Du kreierst immer wieder und bist bereits zu 100% ein/e Realitätserschaffer/in. Es gibt hier nichts Neues zu lernen! Du musst dir nichts „aneignen“ oder „dich vorher sammeln“ oder „disziplinieren“.

In jedem Moment deines Lebens siehst du, hörst du, sprichst du, tust du. Und das sind alles verschiedene Arten, deine Aufmerksamkeit auszurichten.

Die Frage ist daher nicht, ob du es kannst, sondern auf was du die Aufmerksamkeit richtest. Was auch immer das ist, du wirst mehr davon bekommen.

Wenn du Schulden hast und dich ständig damit beschäftigst, rate mal, wovon du noch mehr bekommst 😉

*

Wie effektiv dieses Fokussieren sein kann, haben wir während unserer Auswanderungsphase vor etwa 8 Jahren erlebt. Nachdem der Wunsch in uns heran gereift war, dass wir aus Deutschland weg wollten, hatten wir im Staat Florida nach jahrelangem Reisen und Suchen einen Ort gefunden, der sich „richtig“ anfühlte, sowohl für meinen Mann Michael als auch für mich.

Dieser Ort war sehr spezifisch: ein bestimmtes Haus in einer bestimmten Community, wo wir zweimal im Urlaub waren und das Haus beim spazieren gehen entdeckten. Ich hatte es schon beim ersten Mal gesehen, aber beim zweiten Aufenthalt konnte ich meine Aufmerksamkeit gar nicht mehr davon los bringen.

Um das Thema aus meinem Kopf zu bekommen, brachte ich Michael dazu, mit mir zum Makler zu gehen, um herauszufinden, welche Häuser zum Verkauf standen. An ‚unserem‘ Haus war kein Verkaufsschild, wie sonst hier üblich, und ich dachte, nach dem Maklerbesuch wäre die Sache klar und damit erledigt.

Wir erfuhren Folgendes: Das Haus war vor ein paar Monaten zum Verkauf angeboten worden, dann überlegten es sich die Eigentümer anders, nahmen das Angebot zurück, und nun wollten sie doch verkaufen; aber wegen des Hin-und-Hers war kein Schild dran. Kurz und gut, wir machten eine Besichtigung und es war Liebe auf den ersten Blick.

Das Haus hatte auf uns gewartet. Michael schaute mich an, ich schaute ihn an und es war klar: Wir mussten nur noch überlegen, wo wir das Geld hernahmen.

Doch auch das klappte, durch eine ‚unerwartete‘ Geldeinnahme, die einen Großteil der Kosten abdeckte.

Aber die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Wir hatten das Haus als Winterdomizil erworben, denn wir waren noch berufstätig und hatten beide je eine Firma in München. Aufenthaltserlaubnis für die USA hatten wir nicht, d.h. man kann ein paar Monate bleiben und muss dann wieder das Land verlassen. Der Haus-Kauf war im Januar, danach flogen wir zurück nach München, und Ende April wieder für ein paar Tage zur Übergabe nach Florida, bestellten Möbel usw., die exakt während einer bestimmten Woche im Juni geliefert werden mussten (mehr Zeit hatten wir im Juni nicht).

Als wir Ende April zurück waren, kam drei oder vier Tage später ein Brief von einer amerikanischen Behörde, wo uns mitgeteilt wurde, dass wir in der Greencard-Lottery (bei der Michael seit 2 Jahren mitspielte) gewonnen hatten. Das hieß: Wir würden eine uneingeschränkte Aufenthaltsgenehmigung für die USA bekommen und könnten dort permanent leben!

In einer Zeitspanne von ein paar Monaten war unser Traum wahr geworden, weil

  • a) wir es uns gewünscht hatten
  • b) uns darauf konzentrierten und
  • c) es das Richtige für uns war.

Dass es richtig für uns war, fühlten wir während der ganzen Umzugszeit, denn alles lief wie am Schnürchen – wir konnten nur staunen. Natürlich gab es auch Ängste. Auswandern (in der dritten Lebensphase) ist eine tief greifende Veränderung. Wie richtig es war, kann man daran sehen, dass wir früher gerne mehrmals im Jahr verreisten – privat und geschäftlich – und seit dem wir hier sind, kein einziges Mal mehr. Wir sind angekommen. Suchen nicht mehr. Haben Zeit für anderes.

Übrigens: Die früheren Besitzer sind nach drei Jahren an einem anderen Ort wieder zurück gekommen und wohnen nun zwei Häuser weiter. Sie „mussten uns Platz machen“, denn ein anderes Haus hätten wir nicht gewollt…

*

Es sind nicht immer so umwälzende Dinge nötig, um Umwege zu vermeiden und die Aufmerksamkeit auf das Richtige zu lenken. Zum Beispiel auf’s Parkplatz-Finden. Damit habe ich angefangen. Wer in einer Großstadt wie München auf das Auto angewiesen ist, sollte lernen sich auf einen freien Parkplatz zu konzentrieren, dann kannst du beim Ankommen gleich einparken.

Du glaubst nicht, dass das geht? Dann hast du einen guten Grund diesen Glaubenssatz zu ändern. Probiere es aus, mache die Erfahrung und erfreue dich an freien Parkplätzen, wann immer du sie brauchst 🙂

Hast du ähnliche Erfahrungen? Kennst du andere Tools für eine Magic Creation Box? Nutze die Kommentarfunktion.

10 Kommentare

  • Claudia Pichardo

    Das mit dem Wünschen könnte so einfach sein, wenn wir uns nur trauen würden! Ich versuche gerade, es zu lernen.
    Zur Zeit bin ich arbeitslos. Vor einigen Monaten, als ich in meinem Alten Job schon nicht mehr zufrieden war, sagte mir eine Freundin: „Du brauchst Zeit, um dir eine neue Arbeit zu wünschen, so habe ich meine gefunden. Mach das mindestens zehn minuten täglich.“
    Einerseits war ich ihr dankbar, andererseits ärgerte ich mich ein bisschen. Ich wusste nämlich intuitiv, dass sie Recht hatte, aber es klang gleichzeitig fast naiv und oberflächlich in meinen Ohren.
    Mittlerweile weiss ich schon, in welche Richtung ich mich weiter entwickeln möchte und beschäftige mich auch damit. Aber es bleibt noch etwas Angst. Z. B. habe ich Angst, den Tag zu verträumen, zu lange arbeitslos zu bleiben. Und obwohl ich weiss, dass es egal ist, habe ich hin und wieder auch Angst, was andere zur Zeit über mich sagen oder denken, wenn sie erfahren, dass ich mich im Moment innerlich auf den nächsten Schritt vorbereite und eben das tue, was du, Hannelore, in diesem Artikel schreibst: Ich bereite mein Bewusstsein vor, weil ich etwas neues verwirklichen möchte.
    Es war schön, das zu lesen. Danke!

  • Sylvia

    Liebe Hannelore,
    ich danke dir für diesen Beitrag! Es tat so gut, das zu lesen!
    Mich auf freie Parkplätze zu konzentrieren, ist schon lange nahezu täglich funktionierende Praxis bei mir. Auch bei anderen Tätigkeiten bin ich schon ziemlich weit mit dieser Form von Bewusstseins-Training gekommen: Ich nehme konzentriert einen Stapel Papier und weiss, es sind genauso viele Blätter wie benötigt werden (Menschen, die mit mir arbeiten, zählen meist nach, weil sie es nicht glauben wollen, deshalb weiss ich, dass es funktioniert!). Seit geraumer Zeit nun hoffe ich, dass mir diese Methode auch in den „großen Dingen meines Lebens“ wie Veränderung im Beruf oder Hauskauf hilft. Dein Beitrag über Eure Auswanderungs- und Hausfinde-Erfahrungen hat mir wieder Mut gemacht, denn mittlerweile werde ich schon etwas ungeduldig – aber vielleicht bin ich nur nicht klar genug und mit über 50 einfach schon ein bisschen feige, was die „großen“ Veränderungen betrifft.

  • @Claudia „Und obwohl ich weiss, dass es egal ist, habe ich hin und wieder auch Angst, was andere zur Zeit über mich sagen oder denken“

    Ja, wir sind verletzt, wenn wir keine Anerkennung bekommen. Das liegt an dem ständigen Bewerten, das in unserer patriarchalen Kultur überall präsent ist und gilt für Gegenstände und für Menschen, weil ein Mensch im materialistischen Weltbild eben Material ist, eine Maschine.

    Ausdrücke wie „Das kann doch nicht dein Ernst sein“, „du bist xy (altmodisch, unbewusst, zu schnell, zu langsam – usw.)“, „Das verstehst du nicht“, „kannst du dich nicht klarer ausdrücken?“ und dergleichen, bedeuten, dass wir nicht so sind, wie die Welt uns haben will. Wir sollen anders sein. Das ist nicht nur respektlos, sondern sprachliche Gewalt.

    Ich weise in diesem Zusammenhang auf den Artikel 15 Tipps das Patriarchat zu unterlaufen hin.

  • Liebe Hannelore, ein schönes persönliches Beispiel, wie die Aufmerksamkeit zur Verwirklichung beiträgt. Danke für das Teilen… LG Rainer

  • Jessica Beld

    Danke für diesen wunderbaren Artikel. Genau das habe ich gebraucht, um wieder klarer zu sehen. Seit Tagen hoffe ich auf den Zuschlag eines für mich sehr wichtigen Projektes. Ich habe auch meinen Wunsch an das Universum gegeben…aber…eine wichtige Sache habe ich dabei übersehen. Die Angst. Angst davor, dass wenn ich diesen Auftrag erhalte ihm vielleicht nicht gewachsen zu sein, an einen Punkt an zu kommen, wo ich nicht mehr weiter weiß. Durch den Artikel ist mir diese Angst bewußt geworden. Mir ist klar geworden, dass ich diesen Auftrag gar nicht erhalten kann, solange ich nicht vertraue. Vertraue darin, dass ich dem Auftrag gewachsen bin (denn mittlerweile habe ich genug Häuser gebaut, um zu wissen, wie das geht, aber auch um zu wissen, dass ich das kann). Leider war mein Vertrauen in Vergessenheit geraten und meine Aufmerksamkeit abgelenkt.
    Die Aufmerksamkeit auf einen Parkplatz zu lenken hat bei mir bisher übrigens auch gewirkt. Es sei denn ich bin dann wieder am Zweifeln, ob das denn wirklich so klappt oder nicht doch Einbildung ist.
    DANKE nochmals für den Artikel, er hat mich berührt.

  • Jessica Beld

    Danke für diesen wunderbaren Artikel. Genau das habe ich gebraucht, um wieder klarer zu sehen. Seit Tagen hoffe ich auf den Zuschlag eines für mich sehr wichtigen Projektes. Ich habe auch meinen Wunsch an das Universum gegeben…aber…eine wichtige Sache habe ich dabei übersehen. Die Angst. Angst davor, dass wenn ich diesen Auftrag erhalte ihm vielleicht nicht gewachsen zu sein, an einen Punkt an zu kommen, wo ich nicht mehr weiter weiß. Durch den Artikel ist mir diese Angst bewußt geworden. Mir ist klar geworden, dass ich diesen Auftrag gar nicht erhalten kann, solange ich nicht vertraue. Vertraue darin, dass ich dem Auftrag gewachsen bin (denn mittlerweile habe ich genug Häuser gebaut, um zu wissen, wie das geht, aber auch um zu wissen, dass ich das kann). Leider war mein Vertrauen in Vergessenheit geraten und meine Aufmerksamkeit abgelenkt.
    Die Aufmerksamkeit auf einen Parkplatz zu lenken hat bei mir bisher übrigens auch gewirkt. Es sei denn ich bin dann wieder am Zweifeln, ob das denn wirklich so klappt oder nicht doch Einbildung ist.
    DANKE nochmals für den Artikel, er hat mich berührt.

  • Das erinnert mich an das Buch von Napoleon Hill – Think and growth rich –

    social-mans letzter Blog-Beitrag…Weihnachtsgeschenk 2008

  • @social-man – ja, ich kenne N. Hill zwar nicht, aber es sind im Grunde immer dieselben universalen Weisheiten, auf die ich treffe, wenn es um Bewusstseinserweiterung geht. Jeder Autor, jede Therapeutin oder Seminarleiter vermittelt es nur in anderer Form, in anderen Worten. Und bei einem kapiere ich nichts, bei der anderen verstehe ich es sofort.

    Deshalb können diese Themen gar nicht oft genug wiederholt werden 😉

    Mein Favorit ist Frederick Dodson. Seine (dünnen) Bücher sind lebendig und aufs Wesentliche beschränkt. Super Übungen!

  • Jonathan

    Ein hervorragender Artikel. Man bekommt eben das serviert, worauf man seine Aufmerksamkeit lenkt. Jeder Gedanke ist wie eine Pflanze, wenn man ihn gießt, wird er größer. Jeder Gedanke ernährt sich von Aufmerksamkeit, da er darauf bedacht ist, Realität zu werden.
    Liebe Grüße, Jonathan

    Jonathans letzter Blog-Beitrag…Liebe und Kampf

  • Lohar

    Ich war immer sehr unzuverlässig hab Verabredungen vergessen u.s.w wenn ich jetzt eine Verabredung hab dann stelle ich mir vor ich zieh ein Energie faden aus meinen bauchberreich und verbinde es mit der Person mit der ich mich treffen will es kann in 1 Woche oder noch länger sein kurz vor den Termin sehe ich das Bild der Verabredung im geistigen Auge. Das gleiche hab ich mit einer Person gemacht die ich 20 Jahre nicht mehr gesehene n hab und es ist tatsächlich passiert nach 6wochen traff ich sie zufällig hinterher sagte sie mir das sie in letzter Zeit immer wieder mal an mich denken musste.