Video: Ureinwohner Südamerikas haben das Patriarchat satt bis oben hin.

Als die Indios in Chiapas (Mexico) sich erhoben, lösten sie eine Vertrauenskrise bei den ausländischen Investoren aus, die zur Kapitalflucht und schliesslich zur Abwertung des Peso führte.
Was in Chiapas passiert, ist der spektakulärste Ausdruck einer Revolte, die sich von Bolivien und Peru ueber Ecuador bis nach Guatemala ausbreitet.

Was in Chiapas passiert, ist der spektakulärste Ausdruck einer Revolte, die sich von Bolivien und Peru ueber Ecuador bis nach Guatemala ausbreitet.

Überall schliessen sich die Ureinwohner, die Indios, in Basisgruppen zusammen und verlangen die politische und kulturelle Hoheit über ihre Gebiete. Sie wollen ihr kollektives Schicksal weder den Gesetzen des Marktes noch dem Staat ueberlassen.

Millionen Indios lehnen es ab, sich dem patriarchalen Diktat und seiner ausbeuterischen Wirtschaft zu unterwerfen.

Auch in Afrika und Asien gewinnen ähnliche postökonomische Bewegungen immer mehr Zuspruch. Sie revoltieren gegen das Entwicklungsmodell des Westens.

Diese neuen Widerstandsbewegungen orientieren sich nicht mehr an Marx, Mao oder Che Guevara. Sie streben auch nicht nach Macht, sondern fordern das Recht, ihrem Begriff von Würde entsprechend leben und sterben zu können. Das ist kein Klassenkampf mehr; das ist ein Krieg der Kulturen.

Ich frage mich, wann sich die Menschen innerhalb der patriarchalen Systeme bewusst werden, dass für sie der gleiche Widerstand angesagt ist, wenn sie ihre Würde zurück gewinnen wollen, die sie vor Jahrhunderten verloren haben.

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Dieser und weitere Filme sind auf der Website von Gordian Troeller erhältlich