Wie ich energievoll lebe (und blogge)

blog bloggen
Gibt es ein deutsches  Blogsterben? Oder kommt es manchen nur so vor? Zumindest werden Aufrufe gestartet, die „Blogosphäre“ wieder zu beleben. Details bei Claudia Klinger.

Ich bin selbst betroffen und habe seit 6 Monaten nichts mehr gebloggt, weil ich persönliche Aufgaben zu erledigen habe und eine längere Auszeit brauche. Keine Ahnung, wie lang.

Überraschend für mich ist, dass die Besucherzahlen nicht sinken und die Abonnements sogar steigen.

Warum? Meine Beiträge sind zeitlos, selbst solche, die als Aufhänger etwa die Fussball-EM von 2008 oder den Amoklauf von Winnenden haben.
Sie werden weiterhin aufgerufen.

Mir ging der Gedanke durch den Kopf, das Datum im Post und im Kommentar zu entfernen, weil die Leute anfangen sich zu entschuldigen, dass sie so spät in die Diskussion einsteigen.
(Ein Blog ohne Datum – ist das überhaupt ein Blog?)

Claudia schlägt vor, ein Blog lieber zu löschen, als es vor sich hin dümpeln zu lassen.

Ich lese z.B. englische Blogs wie problogger oder coppyblogger, auch einige deutsche, wo die alten Archivposts nach wie vor gültig sind. Dafür hat ein Blog ja ein Archiv.

Möglicherweise verlieren die Blogger/innen die Lust am schreiben, die wenig Eigenes, Grundsätzliches, Neues, bloggen und stattdessen die Leute aus den Holzmedien nachmachen und glauben ständig aktuelle Nachrichten bringen zu müssen.
Auf vielen Blogs kann man den Eigensinn des Bloggers nicht erkennen, keine Leidenschaft, keine Inspiration für die Lesenden, kein ‚value‘. Claudia schreibt an einem „richtigen“, also aufwändigem Artikel um die 2 Stunden. Das geht mir genauso. Mit Recherchen dauert es oft aber viel länger.

Qualität vor Quantität

Claudia schreibt:

… ich hab’ keine Lust, es [mein Blog] im Stil eines “angesagten” rund-ums-Internet-Blogs ständig mit irgendwelchen aktuellen Inhalten zu füllen. Nur sehr gelegentlich kommt ein “richtiger” Artikel, was alleine für ein Blog nicht reicht – jedenfalls nicht dazu, in den RSS-Readern zu bleiben und eine gewisse Leserschaft kontinuierlich zu binden.

Meines Erachtens ist genau das Gegenteil der Fall.

Erstens, nur „richtige“ Artikel binden die Lesenden und zweitens ist weniger mehr.  Ich lese schon lange keinen Reader mehr, weil selbst die Blogs, deren Themen und Autoren mich interessieren, immer wieder Mittelmäßiges schreiben, weil sie wohl meinen, es ist wieder mal an der Zeit was zu publizieren…

Ich glaube nicht, dass es gültige Regeln fürs Bloggen gibt, sondern nur eine bestimmte Einstellung; die Grundhaltung im Web 2.0 ist:

Wir sind eine Gemeinschaft, von der ich ein Teil bin, und weil ich es mag in guter Gesellschaft zu sein, tue ich alles in meiner Macht stehende, um diese Gemeinschaft so zu gestalten, dass ich mich wohl mit den anderen fühle und sie sich mit mir.

Wenn man das verstanden hat und umsetzt, wird man überrascht sein, über die Resonanz und die Fülle, die da zurück kommen. Kalkulierbar ist das nicht. Oder gerade doch?

Claudia schreibt weiter:

Es ist schließlich nicht mehr neu und “hipp”, zu bloggen – also musst du eine Antwort haben auf die Frage: Was bringt mir das? Gibt es diese Antwort nicht, hörst du eben auf!

Ich glaube auch nicht, dass irgend jemand eine Antwort auf die Frage „Was bringt mir das?“ haben kann. Ob wir eine Reise antreten, mit einem Partner zusammen ziehen oder zu bloggen beginnen, wir können nicht wissen, was uns das bringt. Ganz einfach, weil die meisten Menschen nicht gut darin sind, in die Zukunft zu schauen. Ich kann es sogar überhaupt nicht.

Die Frage ist auch gar nicht so wichtig, wichtig ist die Antwort. Und wenn du keine hast, dann höre nicht auf, sondern finde sie.

Wo? In dir selbst natürlich.

Hier ist eine Übung von Fred Dodson, die nicht nur für Blogger wertvoll ist, sondern für alle:

Die persönliche Energieliste

Nimm jetzt ein leeres Blatt Papier zur Hand, wo du schon mal da bist, und schreibe die Dinge auf, die dich persönlich…

…interessieren,

…faszinieren,

…begeistern,

…die du bewunderst,

…die du schätzt,

…die du schön findest,

…die du genial findest,

…bei denen du Enthusiasmus spürst,

…nach denen du dich sehnst,

…die eine sanfte oder starke Euphorie in dir auslösen.

Auf dieser deiner „Energie-Liste“ können Orte, Menschen, Ziele, Wünsche, die Natur, Künstler, Farben, Filme, Bücher, Kulturen, Lehrer, Szenarien, Situationen, Erinnerungen, Vorstellungen sein.

Es können Themen wie Beruf, Geld, Gesundheit, Körper, Liebe, Sex, Spiritualität, Politik, Kulturelles, Mode, Musik, Science-Fiction, Geschichte, Natur, Architektur, Phantasie, Emotionen, Weltbilder, Organisation oder sonst was sein.

Schreibe geduldig, achtsam und bewusst, denn diese Liste reflektiert die Sehnsucht deiner Seele. Während des Schreibens kann es wirklich nichts Wichtigeres geben.

Tue das bitte jetzt, bevor du weiter liest, denn die Antworten, die du im Leben suchst, liegen nicht „irgendwo weiter unten im Text“, nicht im nächsten Buch, nirgendwo in der Außenwelt, sondern in dir. Diese Antworten sind bereits auf der Liste enthalten!

Die Energie, die Realität erschafft – das „Leuchten“ -, wird mit Begriffen wie „Enthusiasmus“, „Wertschätzung“ oder „Euphorie“ am besten umschrieben.

Willst du im Leben irgendetwas von Wert erleben oder etwas Grundlegendes über dich selbst herausfinden, wirst du lernen müssen, diesen emotionalen Zuständen wiederholt nachzugehen, sie herzustellen, anzuschauen (wie du es gerade mit der Liste gemacht hast) und das zentrale Gefühl an sich auf die von dir erwünschten Realitäten zu übertragen.

Die persönliche Liste, die du soeben erstellt hast, ist wichtiger als jedes Buch, da sie mentale Konzepte enthält, die aus dir selbst kommen statt aus zweiter Hand.

Heilung

Du findest nicht nur Antworten in solchen euphorischen Zuständen, zusätzlich dient diese sehr hohe emotionale Schwingungsfrequenz auch der Heilung von Krankheiten, der Auflösung von Problemen, dem Kontakt zu dem, was viele als „Höheres Selbst“ bezeichnen, der Entdeckung von „Wer du wirklich bist“ und einer Reihe anderer Erfahrungen von hoher Qualität.

  • Wie schwer ist es doch, krank zu sein, während du dich in einem Zustand von Begeisterung über eine Arbeit (Arbeitsrausch) befindest.
  • Wie schwer ist es, sich mit jemandem zu streiten, dem/der gegenüber man starke Wertschätzung empfindet.
  • Wie leicht ist es, etwas zu lernen, wenn man wirklich am Thema interessiert ist.
  • Wie viel Spaß kann es machen, „diszipliniert“ zu sein, wenn eine Sache tatsächlich fasziniert.

Ein eigenes Leben bedeutet eigene Energien zu mobilisieren

An Claudias „richtigen“ Artikeln spüre ich ihren Enthusiasmus für das Thema. Ich lese sie gerne, obwohl ich häufig nicht mit ihr übereinstimme. Denn ihre Ideen und Gedanken inspirieren mich (wie jetzt zu diesem Blog). Bringen mich zum Nachdenken. Kitzeln Neues aus mir heraus.

Es ist nicht wichtig, ob jemand meiner Meinung ist oder nicht. Sondern ob ich ihn oder sie wertschätze, weil sie Zeit und Energie in ihre Arbeit steckt und das Ergebnis demgemäß ausfällt.

*

Wie immer, ist dieser Beitrag für alle, nicht nur für Blogger, die ich als Beispiel herangezogen habe. Trotzdem ein kleiner Leckerbissen für blog-müde Blogger: How to Breathe Life Back into Your Blog

*

UPDATE – Auf Mashable gefunden:  Lifecaster, blogger, and über web geek, Chris Pirillo [@chrispirillo] says that more and more bloggers are tweeting instead of blogging. Pirillo believes that Twitter offers pithy bloggers the opportunity to save the “time and energy poured into long-from blog posts, and instead find a way to say the same thing in 140 characters.”

24 Kommentare

  • Richard

    Hallo Hannelore,

    Ich persönlich halte eine solche Liste für gefährlich. Wenn Du nicht weißt, wie die Zukunft aussieht, verbaust Du Dir mit einer solchen Liste die Möglichkeiten. Jede Tat von heute kann morgen die ganze Liste ad absurdum führen. Mit jedem Tag lernt man, entwickelt man sich. Was gestern als erstrebenswert angesehen wurde, entwickelt sich zum Hemmnis. Für ein erfüllendes Leben gibt es keine Regeln. Sicher werden Regeln für viele notwendig sein, um ein geordnetes Leben zu führen, aber das kann in meinen Augen niemals Ziel sein.
    Intuition, das Gespür fürs Leben entwickeln, ist wichtig, zumindest für mich, der Rest kommt von alleine.

    • @Richard: Teilst du mit uns, auf welche Weise du deine inneren Quellen anzapfst? Euphorie und Begeisterung erzeugst?
      Es gibt ja viele Wege, die nach Rom führen…

      • Richard

        Hallo Hannelore.
        Dies zu erklären ist nicht einfach. Da geht es viel um Gespür. Meistens funktioniert es gut, aber es gibt auch Tage, da stehe ich bildlich gesehen auf dem Schlauch. Ich denke das kennt jeder. Wenn aber alles im Fluss ist, kann es z.B. passieren, dass man ein Buch in die Hände bekommt, das einem weiterhilft, aber gleichzeitig das Denken in völlig andere Richtungen lenkt, zu Dingen, die mich gestern eigentlich nicht interessierten bzw. die ich nicht im Blickfeld hatte.
        Ich versuche meine Wahrnehmung immer weiter zu erweitern, z.B. in einem Raum auch Dinge zu erfassen, die ich nicht sehen kann oder hören kann. Dass ich das kann, ist mir in jungen Jahren aufgefallen. In der Jugendgruppe machten wir Vertrauensspaziergänge. Es wurden einem die Augen verbunden und dann von anderen durch den Wald geführt. Obwohl ich nichts sehen konnte, spürte die die Bäume neben mir.(Nein, ich war nicht dagegen gelaufen:-)). Das funktioniert aber nur, wenn man sich öffnet, „fallen lässt“ einfach in seinen Kräfte und seinem Können vertraut. Man muß sich vom Druck der Mitmenschen freimachen und auch vom eigenen Zwang, z.B: zu glauben, keine Zeit zu verschwenden zu dürfen oder etwas Bestimmtes erreichen zu müssen. All das blockiert.
        Besser kann ich es nicht bescheiben, ist vielleicht auch gut so. Ich weiß nicht, ob Du das Buch von
        Locadou kennst. Es mag auf den ersten Blick nichts mit dem täglichen Leben zu tun haben, aber es greift allgegenwärtig in unser Dasein ein. Vor allem legt es einen Blick auf innere Quellen frei, von denen die meisten Menschen nichts ahnen.

        Liebe Grüße
        richard

  • Richard

    Hallo Hannelore,

    Ich persönlich halte eine solche Liste für gefährlich. Wenn Du nicht weißt, wie die Zukunft aussieht, verbaust Du Dir mit einer solchen Liste die Möglichkeiten. Jede Tat von heute kann morgen die ganze Liste ad absurdum führen. Mit jedem Tag lernt man, entwickelt man sich. Was gestern als erstrebenswert angesehen wurde, entwickelt sich zum Hemmnis. Für ein erfüllendes Leben gibt es keine Regeln. Sicher werden Regeln für viele notwendig sein, um ein geordnetes Leben zu führen, aber das kann in meinen Augen niemals Ziel sein.
    Intuition, das Gespür fürs Leben entwickeln, ist wichtig, zumindest für mich, der Rest kommt von alleine.

    • @Richard: Teilst du mit uns, auf welche Weise du deine inneren Quellen anzapfst? Euphorie und Begeisterung erzeugst?
      Es gibt ja viele Wege, die nach Rom führen…

      • Richard

        Hallo Hannelore.
        Dies zu erklären ist nicht einfach. Da geht es viel um Gespür. Meistens funktioniert es gut, aber es gibt auch Tage, da stehe ich bildlich gesehen auf dem Schlauch. Ich denke das kennt jeder. Wenn aber alles im Fluss ist, kann es z.B. passieren, dass man ein Buch in die Hände bekommt, das einem weiterhilft, aber gleichzeitig das Denken in völlig andere Richtungen lenkt, zu Dingen, die mich gestern eigentlich nicht interessierten bzw. die ich nicht im Blickfeld hatte.
        Ich versuche meine Wahrnehmung immer weiter zu erweitern, z.B. in einem Raum auch Dinge zu erfassen, die ich nicht sehen kann oder hören kann. Dass ich das kann, ist mir in jungen Jahren aufgefallen. In der Jugendgruppe machten wir Vertrauensspaziergänge. Es wurden einem die Augen verbunden und dann von anderen durch den Wald geführt. Obwohl ich nichts sehen konnte, spürte die die Bäume neben mir.(Nein, ich war nicht dagegen gelaufen:-)). Das funktioniert aber nur, wenn man sich öffnet, „fallen lässt“ einfach in seinen Kräfte und seinem Können vertraut. Man muß sich vom Druck der Mitmenschen freimachen und auch vom eigenen Zwang, z.B: zu glauben, keine Zeit zu verschwenden zu dürfen oder etwas Bestimmtes erreichen zu müssen. All das blockiert.
        Besser kann ich es nicht bescheiben, ist vielleicht auch gut so. Ich weiß nicht, ob Du das Buch von
        Locadou kennst. Es mag auf den ersten Blick nichts mit dem täglichen Leben zu tun haben, aber es greift allgegenwärtig in unser Dasein ein. Vor allem legt es einen Blick auf innere Quellen frei, von denen die meisten Menschen nichts ahnen.

        Liebe Grüße
        richard

  • Liebe Hannelore, dein Blog ist immer noch der einzige, den ich abonniert habe. Es gab immer wieder einzelne Artikel die mich sehr interessiert haben. Das du nur noch selten schreibst, fällt mir nur auf wenn, wie heute, eine Nachricht von dir kommt.
    In dem Artikel von heute ist mir nichts neu und doch bringt er mich erneut zum Nachdenken, er inspiriert mich. Ich mag von wo heraus und wie du Deine Erfahrungen und Gedanken verwebst.
    Herzlich
    Petra

  • Liebe Hannelore, dein Blog ist immer noch der einzige, den ich abonniert habe. Es gab immer wieder einzelne Artikel die mich sehr interessiert haben. Das du nur noch selten schreibst, fällt mir nur auf wenn, wie heute, eine Nachricht von dir kommt.
    In dem Artikel von heute ist mir nichts neu und doch bringt er mich erneut zum Nachdenken, er inspiriert mich. Ich mag von wo heraus und wie du Deine Erfahrungen und Gedanken verwebst.
    Herzlich
    Petra

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  • Hallo Hannelore!

    auch ich schätze deine mit viel Herzblut geschriebenen Artikel – trotz oft anderer Meinung! 🙂
    Hier aber gibts ein Missverständnis: die Frage „Was bringt es mir?“ meint doch nicht bloß irgendwelchen konkreten, womöglich ökonomischen Nutzen, sondern soll die Besinnung auf die eigene Motivation anstoßen! Wenn mir dazu gar nichts einfällt, dann handelt es sich um sinnloses Zeit totschlagen oder den Versuch, irgendwelchen Erwartungen zu genügen. Normalerweise habe ich sehr wohl eine Antwort auf die Frage – z.B.
    -> es macht mir Freude, die Gedanken zu einem bestimmten Thema schreibend zu ordnen, sie evtl. mit recherchierten Infos zu unterfüttern und so dem Thema für mich eine „runde Gestalt“ zu geben;
    -> ich habe ein Problem und erwarte mir Ratschläge und Tipps, wenn ich es beschreibe;
    -> ich bin überzeugt, diese oder jene Idee sei es wert, geteilt zu werden, da die Welt ein wenig besser würde, wenn das mehr Leute täten;
    -> mir macht es Spaß, mit Sprache zu spielen

    und so weiter. Das alles ist persönlicher Nutzen, wie ich ihn meinte!

    • @Claudia schreibt: „handelt es sich um sinnloses Zeit totschlagen oder den Versuch, irgendwelchen Erwartungen zu genügen“

      Und das darf nicht sein? Soll vermieden werden?

      Ich denke, wir sind immer in einem (Entwicklungs)Prozess, wo alles erlaubt ist, was ich tue. Daran wachsen wir.
      Möglicherweise hemmt Selbstzensur viele Blogger und sie schreiben dann nicht mehr.

      Was ist überhaupt „Nutzen“? Wer definiert Nutzen? Nutzen für wen? Könnte ich mal drüber schreiben…

  • Hallo Hannelore!

    auch ich schätze deine mit viel Herzblut geschriebenen Artikel – trotz oft anderer Meinung! 🙂
    Hier aber gibts ein Missverständnis: die Frage „Was bringt es mir?“ meint doch nicht bloß irgendwelchen konkreten, womöglich ökonomischen Nutzen, sondern soll die Besinnung auf die eigene Motivation anstoßen! Wenn mir dazu gar nichts einfällt, dann handelt es sich um sinnloses Zeit totschlagen oder den Versuch, irgendwelchen Erwartungen zu genügen. Normalerweise habe ich sehr wohl eine Antwort auf die Frage – z.B.
    -> es macht mir Freude, die Gedanken zu einem bestimmten Thema schreibend zu ordnen, sie evtl. mit recherchierten Infos zu unterfüttern und so dem Thema für mich eine „runde Gestalt“ zu geben;
    -> ich habe ein Problem und erwarte mir Ratschläge und Tipps, wenn ich es beschreibe;
    -> ich bin überzeugt, diese oder jene Idee sei es wert, geteilt zu werden, da die Welt ein wenig besser würde, wenn das mehr Leute täten;
    -> mir macht es Spaß, mit Sprache zu spielen

    und so weiter. Das alles ist persönlicher Nutzen, wie ich ihn meinte!

    • @Claudia schreibt: „handelt es sich um sinnloses Zeit totschlagen oder den Versuch, irgendwelchen Erwartungen zu genügen“

      Und das darf nicht sein? Soll vermieden werden?

      Ich denke, wir sind immer in einem (Entwicklungs)Prozess, wo alles erlaubt ist, was ich tue. Daran wachsen wir.
      Möglicherweise hemmt Selbstzensur viele Blogger und sie schreiben dann nicht mehr.

      Was ist überhaupt „Nutzen“? Wer definiert Nutzen? Nutzen für wen? Könnte ich mal drüber schreiben…

  • Pingback: Antje Schrupp

  • Pingback: Ulrike Feichtinger

  • Pingback: Anntheres

  • Danke für die Erinnerung, hatte ich schon mal drin, ist beim Theme-Wechsel verloren gegangen.
    Ich übe mich z.Zt. in ‚weniger ist mehr‘ in allen Lebensbereichen. In diesem Beitrag ist noch nicht mal ein Bild drin… (ganz bewusst) Mein aktuelles Vorbildblog ist hier: http://mnmlist.com/ *seufz*

  • Danke für die Erinnerung, hatte ich schon mal drin, ist beim Theme-Wechsel verloren gegangen.
    Ich übe mich z.Zt. in ‚weniger ist mehr‘ in allen Lebensbereichen. In diesem Beitrag ist noch nicht mal ein Bild drin… (ganz bewusst) Mein aktuelles Vorbildblog ist hier: http://mnmlist.com/ *seufz*

  • Das Blog, wie es jetzt ist, ist doch schon sehr schlicht und abgespeckt gegenüber früher! 🙂
    Diese ganz puristischen Blogs gefallen mir persönlich nicht so. Wenn ich nur Text will, kann ich ja den Reader nehmen – aber ich besuche gerne Blogs, weil sich über die Gesamtgestalt, das Design und die eingebundenen Elemente doch mehr von der Person vermittelt.
    Das Edit-Modul nimmt ja keinen Platz weg – und es unterstützt Sorgfalt und Wertschätzung!
    .-= Claudias letzter Blog-Beitrag…Der Abenteuer-Modus =-.

  • Das Blog, wie es jetzt ist, ist doch schon sehr schlicht und abgespeckt gegenüber früher! 🙂
    Diese ganz puristischen Blogs gefallen mir persönlich nicht so. Wenn ich nur Text will, kann ich ja den Reader nehmen – aber ich besuche gerne Blogs, weil sich über die Gesamtgestalt, das Design und die eingebundenen Elemente doch mehr von der Person vermittelt.
    Das Edit-Modul nimmt ja keinen Platz weg – und es unterstützt Sorgfalt und Wertschätzung!
    .-= Claudias letzter Blog-Beitrag…Der Abenteuer-Modus =-.

  • Merlin

    Hallo Richard, hallo Hannelore

    es freut mich vom ganzen Herzen, dass es Männer gibt, die die wichtige Fähigkeit des Menschen, fühlen zu können nicht verlernt haben.

    Bin selber vor vielen Jahren dem Trend einer neurotischen Gesellschaft verfallen, indem ich mir andauernd Wunschlisten erstellt habe, die mir tagtäglich vor Augen führen sollten, was ich brauche, um glücklich zu sein.
    Und ich würde es nicht bestreiten, dass eine solche auf Euphorie und starker Motivation ausgerichtete Lebensweise zum Erfolg führen könnte. Es endet aber meistens damit, dass wir plötzlich unser Ziel erreichen und trotzdem unglücklich und krank sind. Es werden dann neue Listen erstellt, neue Motivationssprüche verinnerlicht, und der Krampf geht weiter…

    Das Leben und seine schmerzhaften Erfahrungen der vergangenen Jahre haben mir diesbezüglich vollständig die Augen aufgemacht! Die Punkte in meinen Wunschlisten sind einer nach dem anderen verschwunden, als ich begriffen hatte, dass meine Wünsche einem ICH entsprungen sind, das zwang- und krankhaft Ersatzsymbole gebraucht hat, um die Liebe zu bekommen, die ich als Kind NIEMALS bekommen hatte.

    Mittlerweile bin ich in der Lage, die wahre Motivation einer Handlung, einer Euphorie zu hinterfragen, und meistens taucht da der versteckte (aber nicht mehr unbewusste) Wunsch auf, geliebt, angenommen, akzeptiert zu werden.

    Denn es ist meistens ein unbewusster Schmerz, der im Gehirn „unterwegs“ ist und nach Ausgang sucht, der uns motiviert, mit Euphorie überschüttet, und mit Energie ausstattet, um einer bestimmten Handlung nachzugehen, die im Endeffekt nichts anderes ist als die neurotische Suche nach Ersatzsymbolen im unserem erwachsenen Leben, um damit die Löcher zu stopfen, die unsere Kinderseele erlitten hat.

    Ich bin jetzt glücklich, weil ich KEINE Motivation verspüre, mir Ziele zu setzten und danach zu streben. Ich bin jetzt glücklich, weil es mir gelungen ist, meine Aufmerksamkeit auf den Augenblick zu lenken und diesen zu genießen.

    Merlin

  • Merlin

    Hallo Richard, hallo Hannelore

    es freut mich vom ganzen Herzen, dass es Männer gibt, die die wichtige Fähigkeit des Menschen, fühlen zu können nicht verlernt haben.

    Bin selber vor vielen Jahren dem Trend einer neurotischen Gesellschaft verfallen, indem ich mir andauernd Wunschlisten erstellt habe, die mir tagtäglich vor Augen führen sollten, was ich brauche, um glücklich zu sein.
    Und ich würde es nicht bestreiten, dass eine solche auf Euphorie und starker Motivation ausgerichtete Lebensweise zum Erfolg führen könnte. Es endet aber meistens damit, dass wir plötzlich unser Ziel erreichen und trotzdem unglücklich und krank sind. Es werden dann neue Listen erstellt, neue Motivationssprüche verinnerlicht, und der Krampf geht weiter…

    Das Leben und seine schmerzhaften Erfahrungen der vergangenen Jahre haben mir diesbezüglich vollständig die Augen aufgemacht! Die Punkte in meinen Wunschlisten sind einer nach dem anderen verschwunden, als ich begriffen hatte, dass meine Wünsche einem ICH entsprungen sind, das zwang- und krankhaft Ersatzsymbole gebraucht hat, um die Liebe zu bekommen, die ich als Kind NIEMALS bekommen hatte.

    Mittlerweile bin ich in der Lage, die wahre Motivation einer Handlung, einer Euphorie zu hinterfragen, und meistens taucht da der versteckte (aber nicht mehr unbewusste) Wunsch auf, geliebt, angenommen, akzeptiert zu werden.

    Denn es ist meistens ein unbewusster Schmerz, der im Gehirn „unterwegs“ ist und nach Ausgang sucht, der uns motiviert, mit Euphorie überschüttet, und mit Energie ausstattet, um einer bestimmten Handlung nachzugehen, die im Endeffekt nichts anderes ist als die neurotische Suche nach Ersatzsymbolen im unserem erwachsenen Leben, um damit die Löcher zu stopfen, die unsere Kinderseele erlitten hat.

    Ich bin jetzt glücklich, weil ich KEINE Motivation verspüre, mir Ziele zu setzten und danach zu streben. Ich bin jetzt glücklich, weil es mir gelungen ist, meine Aufmerksamkeit auf den Augenblick zu lenken und diesen zu genießen.

    Merlin