Eine Lektion in Geschichtsschreibung

Geschichtsschreibung bietet nicht – wie Historiker behaupten – ein Bild der Wirklichkeit. Auch Historiker sind Menschen, welche die Welt aus einem bestimmten Blickwinkel betrachten und dabei die Überlieferung selektieren, Sachverhalte verschweigen, idealisieren oder in den Schmutz zerren. Sie werden dafür bezahlt. Von denen die gerade Geschichte machen.

„Wer zahlt schafft an“ sagt der Volksmund, und so schreiben die schriftkundigen Handlanger der Herrschenden genau das auf, das ihren Job in den Augen des Herrschers rechtfertigt. Sie glorifizieren, was der Herrscher tut.

„Was schwarz auf weiß geschrieben steht, kannst du getrost nach Hause tragen“ lernen wir in der Schule und bekommen damit suggeriert, Geschriebenes nicht in Frage zu stellen. Besonders das in den Geschichtsbüchern. Als Schulkinder schreiben wir ja nichts Eigenes, sondern nur das ab, was andere bereits als richtig festgelegt haben.

Aber es geht noch subtiler! Es heißt zwar „denk mal“, aber du sollst gar nicht denken! Das haben schon andere für dich getan und Städte mit ihren ideologischen Bildnissen überzogen und Plätze „geschmückt“.
Der Filmemacher Lutz Mommartz, bekannt für „the other cinema“, verdeutlicht dies in seiner Kurzdokumentation am Beispiel der Stadt Düsseldorf: „Denkmäler“

Quelle

Denkmal mit FriedenstaubeDie braven BürgerInnen stellen die vertrauten Denkmäler nicht in Frage, sondern zeigen sie stolz beim Sonntagsspaziergang ihren Sprösslingen.

Nur die Tauben werden aktiv: Sie scheißen den aufgeblasenen Popanzen und Kriegstreibern auf den Kopf!
Und deshalb werden sie Friedenstauben genannt.

Da schämt sich so manches Denkmal…