Geld: Es passiert etwas, was als unmöglich galt
Ob Ökologie, fairer Handel, Kultur – oder Zinsen: Die weltgrößte Sozialbank Triodos will Ethik und gute Rendite miteinander vereinbaren.
Wie unterscheidet sich eine Sozialbank bei der Kreditvergabe von anderen?
Top-Manager Frans de Clerck:
Das erkläre ich am besten mit einem Beispiel. Eines Tages kam Rosas, eine internationale Truppe für modernen Tanz in Belgien zu mir. Die wollten ein industrielles Gebäude kaufen, Studios und eine internationale Schule einrichten. Sie fragten bei verschiedenen Banken an. Die Gespräche bei den traditionellen Banken drehten sich um den Wert des Gebäudes. Bei uns ging es um das, was sie tun wollen. Welche Gedanken machen sie sich über die Entwicklung der Gesellschaft und ihrer Arbeit? Für uns war das am Wichtigsten, was für die anderen Banken nebensächlich war.
Auf die Frage, wie er selbst Social-Banker geworden sei:
Ich habe über zwanzig Jahre bei herkömmlichen Banken gearbeitet. Bis der Moment kam, wo ich mir viele Fragen über das übliche Geldwesen stellte.
Wie ist es möglich, dass Geld nur eingesetzt wird, um Profit zu machen?