Herrschaft auf der untersten Ebene der Hierarchie

Ehe: eine Gemeinschaft, bestehend aus einem Herrn, einer Herrin und zwei Sklaven, insgesamt zwei Personen.

Dieses Zitat von Ambrose Bierce hat mir vor Augen geführt, wie Herrschaft auf allen Ebenen stattfinden muss, weil Herrschaft zu den Grundelementen unserer patriarchalen Gesellschaft gehört. Wir sind von klein auf damit vertraut, sind nicht überrascht, sie überall anzutreffen, ja nehmen Herrschaft an sich gar nicht als solche wahr.
Military MarriageNatürlich findet der Kampf um Dominanz – das ist ja Herrschaft – auch in der Ehe statt. So wie in jeder sozialen Gruppe außerhalb von Konsensgesellschaften. Manchmal ist der „Herrscher“ von vorne herein definiert, der Lehrer in der Schule, der Befehlshaber beim Militär, der König, Präsident oder Kanzler im Staat, oder ganz oben Gottvater.

Für die Ehe ist eigentlich der Ehemann/Vater als Dominanzperson vorgesehen, unser Erbe von Römern (siehe pater familias).

Mittlerweile findet ein Wandel statt. Die aktuellen Scheidungszahlen weisen daraufhin, dass es weniger Herren/Herrinnen, dafür mehr Sklaven und Sklavinnen in der Ehe gibt, die beginnen ihre Ketten zu sprengen. Ihre Kinder werden sie erst gar nicht mehr freiwillig anlegen.

Foto: Über Military Marriages (engl.)

Hast du die Absicht zu heiraten oder – für Verheiratete – würdest du es noch mal tun? Gibt es Gründe dafür?

27 Kommentare

  • Ich war nie verheiratet und werde wohl auch nie heiraten. Dieser Staat soll nicht noch mehr Einfluss auf meine persönlichen Angelegenheiten bekommen.
    Bei großen Teilen der jüngeren Generation vermeine ich allerdings wieder die Tendenz zum vermehrtem Heiraten zu erkennen.
    Vermutlich aus Gründen einer vermeintlichen Sicherheit und wegen allgemeiner Konventionen.

    Ich finde Zuneigung, Vertrauen und Liebe sollten nicht mit gesetzlichen Regeln verbunden sein.

    Zitat: Schaffe Moral und Gesetze ab, und die Menschen werden das Richtige tun (aus Tao te King)

    Bernd Wunderlichs letzter Blog-Beitrag…Soul Connection

  • Ich war nie verheiratet und werde wohl auch nie heiraten. Dieser Staat soll nicht noch mehr Einfluss auf meine persönlichen Angelegenheiten bekommen.
    Bei großen Teilen der jüngeren Generation vermeine ich allerdings wieder die Tendenz zum vermehrtem Heiraten zu erkennen.
    Vermutlich aus Gründen einer vermeintlichen Sicherheit und wegen allgemeiner Konventionen.

    Ich finde Zuneigung, Vertrauen und Liebe sollten nicht mit gesetzlichen Regeln verbunden sein.

    Zitat: Schaffe Moral und Gesetze ab, und die Menschen werden das Richtige tun (aus Tao te King)

    Bernd Wunderlichs letzter Blog-Beitrag…Soul Connection

  • Ich war nie verheiratet und werde wohl auch nie heiraten. Dieser Staat soll nicht noch mehr Einfluss auf meine persönlichen Angelegenheiten bekommen.
    Bei großen Teilen der jüngeren Generation vermeine ich allerdings wieder die Tendenz zum vermehrtem Heiraten zu erkennen.
    Vermutlich aus Gründen einer vermeintlichen Sicherheit und wegen allgemeiner Konventionen.

    Ich finde Zuneigung, Vertrauen und Liebe sollten nicht mit gesetzlichen Regeln verbunden sein.

    Zitat: Schaffe Moral und Gesetze ab, und die Menschen werden das Richtige tun (aus Tao te King)

    Bernd Wunderlichs letzter Blog-Beitrag…Soul Connection

  • Mir geht es ähnlich wie Bernd.

    Als Kind hatte Heiraten für mich noch eine Bedeutung zur Besiegelung der Liebe. Ich hab mir das schön vorgestellt und hatte auch das Glück, etwa neunjährig an einem rauschenden Hochzeitsfest teilnehmen zu können.

    Heute verbinde ich mit Heirat eine Art Vertrag, den ich mit meinem Partner und dem Staat eingehe. Wenn mein Partner und ich unsere Heirat erklären, dann prüft ein Amt des Staates zunächst einmal, ob wir heiraten dürfen, ob wir die richtigen Papiere besitzen, nicht schon verheiratet sind, nicht zu nah verwandt miteinander sind, welche Staatszugehörigkeit wir haben usw. Und wenn dann die Heirat vollzogen ist, dann gibt es in der BRD z.B. Steuervergünstigungen. Die Krankenkassen bieten an, den Partner/die Partnerin bei der Partnerin/dem Partner kostenlos mitzuversichern, sofern dieser/diese ohne Verdienst ist. Für einen Krankenhausbesuch (betrifft Intensivstation) brauche ich als Ehefrau keine notariell beglaubigte Vollmacht mehr, sondern werde zu meinem kranken Partner vorgelassen. Wenn ich schwanger werde, gilt das Kind automatisch als das maine und das des Ehemannes (Sorgerecht). …

    Dass es wieder einen Trend zum Heiraten gibt, habe ich noch gar nicht so empfunden. Hast du wirklich festgestellt, dass von den Paaren wieder erwartet wird zu heiraten – also ich meine, woran machst du das aus? Mich interessiert auch, wie die anderen das wahrnehmen.

    sumpffußs letzter Blog-Beitrag…Emanzipation im Kinderbuch

  • Mir geht es ähnlich wie Bernd.

    Als Kind hatte Heiraten für mich noch eine Bedeutung zur Besiegelung der Liebe. Ich hab mir das schön vorgestellt und hatte auch das Glück, etwa neunjährig an einem rauschenden Hochzeitsfest teilnehmen zu können.

    Heute verbinde ich mit Heirat eine Art Vertrag, den ich mit meinem Partner und dem Staat eingehe. Wenn mein Partner und ich unsere Heirat erklären, dann prüft ein Amt des Staates zunächst einmal, ob wir heiraten dürfen, ob wir die richtigen Papiere besitzen, nicht schon verheiratet sind, nicht zu nah verwandt miteinander sind, welche Staatszugehörigkeit wir haben usw. Und wenn dann die Heirat vollzogen ist, dann gibt es in der BRD z.B. Steuervergünstigungen. Die Krankenkassen bieten an, den Partner/die Partnerin bei der Partnerin/dem Partner kostenlos mitzuversichern, sofern dieser/diese ohne Verdienst ist. Für einen Krankenhausbesuch (betrifft Intensivstation) brauche ich als Ehefrau keine notariell beglaubigte Vollmacht mehr, sondern werde zu meinem kranken Partner vorgelassen. Wenn ich schwanger werde, gilt das Kind automatisch als das maine und das des Ehemannes (Sorgerecht). …

    Dass es wieder einen Trend zum Heiraten gibt, habe ich noch gar nicht so empfunden. Hast du wirklich festgestellt, dass von den Paaren wieder erwartet wird zu heiraten – also ich meine, woran machst du das aus? Mich interessiert auch, wie die anderen das wahrnehmen.

    sumpffußs letzter Blog-Beitrag…Emanzipation im Kinderbuch

  • Mir geht es ähnlich wie Bernd.

    Als Kind hatte Heiraten für mich noch eine Bedeutung zur Besiegelung der Liebe. Ich hab mir das schön vorgestellt und hatte auch das Glück, etwa neunjährig an einem rauschenden Hochzeitsfest teilnehmen zu können.

    Heute verbinde ich mit Heirat eine Art Vertrag, den ich mit meinem Partner und dem Staat eingehe. Wenn mein Partner und ich unsere Heirat erklären, dann prüft ein Amt des Staates zunächst einmal, ob wir heiraten dürfen, ob wir die richtigen Papiere besitzen, nicht schon verheiratet sind, nicht zu nah verwandt miteinander sind, welche Staatszugehörigkeit wir haben usw. Und wenn dann die Heirat vollzogen ist, dann gibt es in der BRD z.B. Steuervergünstigungen. Die Krankenkassen bieten an, den Partner/die Partnerin bei der Partnerin/dem Partner kostenlos mitzuversichern, sofern dieser/diese ohne Verdienst ist. Für einen Krankenhausbesuch (betrifft Intensivstation) brauche ich als Ehefrau keine notariell beglaubigte Vollmacht mehr, sondern werde zu meinem kranken Partner vorgelassen. Wenn ich schwanger werde, gilt das Kind automatisch als das maine und das des Ehemannes (Sorgerecht). …

    Dass es wieder einen Trend zum Heiraten gibt, habe ich noch gar nicht so empfunden. Hast du wirklich festgestellt, dass von den Paaren wieder erwartet wird zu heiraten – also ich meine, woran machst du das aus? Mich interessiert auch, wie die anderen das wahrnehmen.

    sumpffußs letzter Blog-Beitrag…Emanzipation im Kinderbuch

  • yasemin

    witzigerweise ist es bei mir genau anders herum gewesen. ich dachte als Kind / Jugendliche, warum sollte ich heiraten, nur damit da was überholtes auf einem stück papier steht? wenn ich jemanden liebe, kann ich auch so mit ihm zusammen sein.
    Tja, dann traf ich meinen mann und uns war beiden recht schnell klar, dass wir uns heiraten wollen (er hatte vorher eine ähnliche ablehnende einstellung wie ich. wir haben keinen ehevertrag und ich habe sogar meinen namen behalten und trotzdem ist es schön sagen zu können „das ist mein mann“. das geht viel tiefer und ist auch romantischer. das ist satt und richtig und vollwertig. zumindest für uns 🙂

    ps.: der staat und der „vertrag“ und die ganze legale geschichte spielten bei uns nie eine rolle, wir haben tatsächlich „aus liebe“ geheiratet und auch ohne den anspruch den anderen nun zu „besitzen“. wir sind freigeister mit eigenen lebensbereichen geblieben, nur eben mann & frau jetzt.

  • yasemin

    witzigerweise ist es bei mir genau anders herum gewesen. ich dachte als Kind / Jugendliche, warum sollte ich heiraten, nur damit da was überholtes auf einem stück papier steht? wenn ich jemanden liebe, kann ich auch so mit ihm zusammen sein.
    Tja, dann traf ich meinen mann und uns war beiden recht schnell klar, dass wir uns heiraten wollen (er hatte vorher eine ähnliche ablehnende einstellung wie ich. wir haben keinen ehevertrag und ich habe sogar meinen namen behalten und trotzdem ist es schön sagen zu können „das ist mein mann“. das geht viel tiefer und ist auch romantischer. das ist satt und richtig und vollwertig. zumindest für uns 🙂

    ps.: der staat und der „vertrag“ und die ganze legale geschichte spielten bei uns nie eine rolle, wir haben tatsächlich „aus liebe“ geheiratet und auch ohne den anspruch den anderen nun zu „besitzen“. wir sind freigeister mit eigenen lebensbereichen geblieben, nur eben mann & frau jetzt.

  • yasemin

    witzigerweise ist es bei mir genau anders herum gewesen. ich dachte als Kind / Jugendliche, warum sollte ich heiraten, nur damit da was überholtes auf einem stück papier steht? wenn ich jemanden liebe, kann ich auch so mit ihm zusammen sein.
    Tja, dann traf ich meinen mann und uns war beiden recht schnell klar, dass wir uns heiraten wollen (er hatte vorher eine ähnliche ablehnende einstellung wie ich. wir haben keinen ehevertrag und ich habe sogar meinen namen behalten und trotzdem ist es schön sagen zu können „das ist mein mann“. das geht viel tiefer und ist auch romantischer. das ist satt und richtig und vollwertig. zumindest für uns 🙂

    ps.: der staat und der „vertrag“ und die ganze legale geschichte spielten bei uns nie eine rolle, wir haben tatsächlich „aus liebe“ geheiratet und auch ohne den anspruch den anderen nun zu „besitzen“. wir sind freigeister mit eigenen lebensbereichen geblieben, nur eben mann & frau jetzt.

  • Hallo Yasemin,
    du schreibst: „ps.: der staat und der “vertrag” und die ganze legale geschichte spielten bei uns nie eine rolle, wir haben tatsächlich “aus liebe” geheiratet und auch ohne den anspruch den anderen nun zu “besitzen”. wir sind freigeister mit eigenen lebensbereichen geblieben, nur eben mann & frau jetzt.“

    Das glaub ich dir gern.

    sumpffußs letzter Blog-Beitrag…Emanzipation im Kinderbuch

  • Hallo Yasemin,
    du schreibst: „ps.: der staat und der “vertrag” und die ganze legale geschichte spielten bei uns nie eine rolle, wir haben tatsächlich “aus liebe” geheiratet und auch ohne den anspruch den anderen nun zu “besitzen”. wir sind freigeister mit eigenen lebensbereichen geblieben, nur eben mann & frau jetzt.“

    Das glaub ich dir gern.

    sumpffußs letzter Blog-Beitrag…Emanzipation im Kinderbuch

  • Hallo Yasemin,
    du schreibst: „ps.: der staat und der “vertrag” und die ganze legale geschichte spielten bei uns nie eine rolle, wir haben tatsächlich “aus liebe” geheiratet und auch ohne den anspruch den anderen nun zu “besitzen”. wir sind freigeister mit eigenen lebensbereichen geblieben, nur eben mann & frau jetzt.“

    Das glaub ich dir gern.

    sumpffußs letzter Blog-Beitrag…Emanzipation im Kinderbuch

  • Mir gibt es zu denken, das man in
    dieser Gesellschaft anscheinend nur
    Mann & Frau sein kann, wenn man ver-
    heiratet ist. Es zählt wohl nur
    kirchlicher oder staatlicher Vertrag.
    Eine steigende Tendenz jüngerer Paare zu heiraten leite ich hauptsächlich von beruflichen Erfahrungen her, bei denen ich viel mit jüngeren Menschen
    zu tun hatte.
    Die größte Neigung und Vollzug,
    jung zu heiraten beobachtete ich bei relativ ungebildeten und unter-
    previligierten Deutschen und, wohl
    traditionell bedingt, bei türkischen Mitarbeitern.
    Aber, jedem das Seine, und falls
    ich meine TRAUMFRAU doch noch
    finde, wer weis?

    Bernds letzter Blog-Beitrag…Kochen

  • Mir gibt es zu denken, das man in
    dieser Gesellschaft anscheinend nur
    Mann & Frau sein kann, wenn man ver-
    heiratet ist. Es zählt wohl nur
    kirchlicher oder staatlicher Vertrag.
    Eine steigende Tendenz jüngerer Paare zu heiraten leite ich hauptsächlich von beruflichen Erfahrungen her, bei denen ich viel mit jüngeren Menschen
    zu tun hatte.
    Die größte Neigung und Vollzug,
    jung zu heiraten beobachtete ich bei relativ ungebildeten und unter-
    previligierten Deutschen und, wohl
    traditionell bedingt, bei türkischen Mitarbeitern.
    Aber, jedem das Seine, und falls
    ich meine TRAUMFRAU doch noch
    finde, wer weis?

    Bernds letzter Blog-Beitrag…Kochen

  • Mir gibt es zu denken, das man in
    dieser Gesellschaft anscheinend nur
    Mann & Frau sein kann, wenn man ver-
    heiratet ist. Es zählt wohl nur
    kirchlicher oder staatlicher Vertrag.
    Eine steigende Tendenz jüngerer Paare zu heiraten leite ich hauptsächlich von beruflichen Erfahrungen her, bei denen ich viel mit jüngeren Menschen
    zu tun hatte.
    Die größte Neigung und Vollzug,
    jung zu heiraten beobachtete ich bei relativ ungebildeten und unter-
    previligierten Deutschen und, wohl
    traditionell bedingt, bei türkischen Mitarbeitern.
    Aber, jedem das Seine, und falls
    ich meine TRAUMFRAU doch noch
    finde, wer weis?

    Bernds letzter Blog-Beitrag…Kochen

  • yasemin

    Aber, jedem das Seine, und falls
    ich meine TRAUMFRAU doch noch
    finde, wer weis?

    @ bernd: dann wirst du sie trotz aller vorbehalte vieleicht überraschend trotzdem heiraten. wer weiß 😉

    und: ich kenne auch ganz viel „gebildete“ junge ehepaare, aber ist ja auch nur mein subjektiver eindruck.

  • yasemin

    Aber, jedem das Seine, und falls
    ich meine TRAUMFRAU doch noch
    finde, wer weis?

    @ bernd: dann wirst du sie trotz aller vorbehalte vieleicht überraschend trotzdem heiraten. wer weiß 😉

    und: ich kenne auch ganz viel „gebildete“ junge ehepaare, aber ist ja auch nur mein subjektiver eindruck.

  • yasemin

    Aber, jedem das Seine, und falls
    ich meine TRAUMFRAU doch noch
    finde, wer weis?

    @ bernd: dann wirst du sie trotz aller vorbehalte vieleicht überraschend trotzdem heiraten. wer weiß 😉

    und: ich kenne auch ganz viel „gebildete“ junge ehepaare, aber ist ja auch nur mein subjektiver eindruck.

  • richard

    Gefühlter Maßen sehe ich dies auch so wie Bernd. Ich habe auch den Eindruck, dass die Erziehung der Kinder deutlich autoritärer ist als vor 20 Jahren. Ich hatte als 40-Jähriger vor Weihnachten die Möglichkeit, mich bis in die frühen Morgenstunden mit ca 20-25 jährigen Männern und Frauen zu unterhalten. Mir stellten sich dabei die Nackenhaare auf. Da erzählte ein junger Vater, dessen 2- jährige Tochter bei seiner geschiedenen Frau lebt und in der Kita mit 5 min Stuhlsitzen bestraft wird, wenn sie gegen Konventionen verstößt. Solche Dinge beobachte ich immer öfters.
    Eine junge Frau beschwerte sich, dass es fast Pflicht ist, einen BH zu tragen. Wie ich jetzt in Erfahrung bringen konnte, gehen Vorgesetzte Frauen an, die das nicht machen.
    Auf alle Fälle beneideten sie mich alle um meine Kindkeit in den Folgejahren der wilden 68-iger. Und würden beifall klatschen, wenn die „groskopfertn“ mal wieder eine gehörig auf den Deckel bekämen.

  • richard

    Gefühlter Maßen sehe ich dies auch so wie Bernd. Ich habe auch den Eindruck, dass die Erziehung der Kinder deutlich autoritärer ist als vor 20 Jahren. Ich hatte als 40-Jähriger vor Weihnachten die Möglichkeit, mich bis in die frühen Morgenstunden mit ca 20-25 jährigen Männern und Frauen zu unterhalten. Mir stellten sich dabei die Nackenhaare auf. Da erzählte ein junger Vater, dessen 2- jährige Tochter bei seiner geschiedenen Frau lebt und in der Kita mit 5 min Stuhlsitzen bestraft wird, wenn sie gegen Konventionen verstößt. Solche Dinge beobachte ich immer öfters.
    Eine junge Frau beschwerte sich, dass es fast Pflicht ist, einen BH zu tragen. Wie ich jetzt in Erfahrung bringen konnte, gehen Vorgesetzte Frauen an, die das nicht machen.
    Auf alle Fälle beneideten sie mich alle um meine Kindkeit in den Folgejahren der wilden 68-iger. Und würden beifall klatschen, wenn die „groskopfertn“ mal wieder eine gehörig auf den Deckel bekämen.

  • richard

    Gefühlter Maßen sehe ich dies auch so wie Bernd. Ich habe auch den Eindruck, dass die Erziehung der Kinder deutlich autoritärer ist als vor 20 Jahren. Ich hatte als 40-Jähriger vor Weihnachten die Möglichkeit, mich bis in die frühen Morgenstunden mit ca 20-25 jährigen Männern und Frauen zu unterhalten. Mir stellten sich dabei die Nackenhaare auf. Da erzählte ein junger Vater, dessen 2- jährige Tochter bei seiner geschiedenen Frau lebt und in der Kita mit 5 min Stuhlsitzen bestraft wird, wenn sie gegen Konventionen verstößt. Solche Dinge beobachte ich immer öfters.
    Eine junge Frau beschwerte sich, dass es fast Pflicht ist, einen BH zu tragen. Wie ich jetzt in Erfahrung bringen konnte, gehen Vorgesetzte Frauen an, die das nicht machen.
    Auf alle Fälle beneideten sie mich alle um meine Kindkeit in den Folgejahren der wilden 68-iger. Und würden beifall klatschen, wenn die „groskopfertn“ mal wieder eine gehörig auf den Deckel bekämen.

  • yasemin

    Das mit dem BH kan ich bestätigen. Hasse die Dinger, hab mir angwöhnt die „Gestelle“ wieder umzuschnallen, weil man unngenehm angeguckt wird und im Job geht das sowieso garnicht ohne. Trotz angeblicher sexueller Freiheit ist unsere Geselschaft in mancher Beziehung wirklich prüder als früher. Aber vielleicht muss man sich bei soviel Sex um einem herum (TV, Werbung) mit Prüderie dagegen schützen.

  • yasemin

    Das mit dem BH kan ich bestätigen. Hasse die Dinger, hab mir angwöhnt die „Gestelle“ wieder umzuschnallen, weil man unngenehm angeguckt wird und im Job geht das sowieso garnicht ohne. Trotz angeblicher sexueller Freiheit ist unsere Geselschaft in mancher Beziehung wirklich prüder als früher. Aber vielleicht muss man sich bei soviel Sex um einem herum (TV, Werbung) mit Prüderie dagegen schützen.

  • yasemin

    Das mit dem BH kan ich bestätigen. Hasse die Dinger, hab mir angwöhnt die „Gestelle“ wieder umzuschnallen, weil man unngenehm angeguckt wird und im Job geht das sowieso garnicht ohne. Trotz angeblicher sexueller Freiheit ist unsere Geselschaft in mancher Beziehung wirklich prüder als früher. Aber vielleicht muss man sich bei soviel Sex um einem herum (TV, Werbung) mit Prüderie dagegen schützen.

  • richard

    Yasemin,

    Das ist genau das, was mich immer wieder irritiert. Bei uns war unlängst 20-jähriges Abitreffen. Dort wurde von Frauen geäußert, dass Frauen ohne sich hübsch zu machen in der Berufswelt nicht weiterkomme. Mir persönlich sind Konventionen vollkommen egal, muss aber auch hinzufügen, dass ich mir das leisten kann. Normalerweise umgebe mich daher mit Menschen, die ähnlich denken und fühlen. Vielleicht suchen mich diese auch aus, auf alle Fälle kommen immer wieder solche Kontakte zustande. Um auf das Beispiel BH zurückzukommen. Dadurch sensibilisiert habe ich meine Umgebung beobachtet und kenne bisher nur eine Frau, die auf diese Dinger verzichtet: Meine Frau.
    Aus meiner Schulzeit und von Filmen der 80igern weiß ich, dass diese damals nicht so akzeptiert waren. In der Mytologie gibt es die Trude, die sich auf die Brust setzt und zu Atemnot führt. Eine Analogie kann sich jetzt jedeR selbst zimmern.
    Ich persönlich sehe da einen Zusammenhang zwischen all den Dingen, die da passieren. Eine Richtung Matriarchat kann ich derzeit leider nicht erkennen.

  • richard

    Yasemin,

    Das ist genau das, was mich immer wieder irritiert. Bei uns war unlängst 20-jähriges Abitreffen. Dort wurde von Frauen geäußert, dass Frauen ohne sich hübsch zu machen in der Berufswelt nicht weiterkomme. Mir persönlich sind Konventionen vollkommen egal, muss aber auch hinzufügen, dass ich mir das leisten kann. Normalerweise umgebe mich daher mit Menschen, die ähnlich denken und fühlen. Vielleicht suchen mich diese auch aus, auf alle Fälle kommen immer wieder solche Kontakte zustande. Um auf das Beispiel BH zurückzukommen. Dadurch sensibilisiert habe ich meine Umgebung beobachtet und kenne bisher nur eine Frau, die auf diese Dinger verzichtet: Meine Frau.
    Aus meiner Schulzeit und von Filmen der 80igern weiß ich, dass diese damals nicht so akzeptiert waren. In der Mytologie gibt es die Trude, die sich auf die Brust setzt und zu Atemnot führt. Eine Analogie kann sich jetzt jedeR selbst zimmern.
    Ich persönlich sehe da einen Zusammenhang zwischen all den Dingen, die da passieren. Eine Richtung Matriarchat kann ich derzeit leider nicht erkennen.

  • richard

    Yasemin,

    Das ist genau das, was mich immer wieder irritiert. Bei uns war unlängst 20-jähriges Abitreffen. Dort wurde von Frauen geäußert, dass Frauen ohne sich hübsch zu machen in der Berufswelt nicht weiterkomme. Mir persönlich sind Konventionen vollkommen egal, muss aber auch hinzufügen, dass ich mir das leisten kann. Normalerweise umgebe mich daher mit Menschen, die ähnlich denken und fühlen. Vielleicht suchen mich diese auch aus, auf alle Fälle kommen immer wieder solche Kontakte zustande. Um auf das Beispiel BH zurückzukommen. Dadurch sensibilisiert habe ich meine Umgebung beobachtet und kenne bisher nur eine Frau, die auf diese Dinger verzichtet: Meine Frau.
    Aus meiner Schulzeit und von Filmen der 80igern weiß ich, dass diese damals nicht so akzeptiert waren. In der Mytologie gibt es die Trude, die sich auf die Brust setzt und zu Atemnot führt. Eine Analogie kann sich jetzt jedeR selbst zimmern.
    Ich persönlich sehe da einen Zusammenhang zwischen all den Dingen, die da passieren. Eine Richtung Matriarchat kann ich derzeit leider nicht erkennen.