Mit konservativen Glaubenssätzen Neuerungen verhindern

Teil 4 / 4 der Serie Was ist Kultur?

Mit konservativen Glaubenssätzen Neuerungen verhindern

Das Medium Kultur ist bewahrend und damit konservativ, weil die Kultur die Menschen, die diese Kultur tragen, über den Prozess des Heranwachsens hervor bringt. Die Trägerinnen und Träger etablieren dann im Verlauf ihres Lebens eben diese Kultur. Leute, die fortführen, was während ihrer Kindheit und Jugend ihr Glaubenssystem geprägt hat, sorgen aktiv dafür, dass die Gesellschaft der älteren Generationen erhalten bleibt.

Glaubenssysteme haben wir alle. Wir glauben zum Beispiel, dass morgen die Sonne aufgeht und richten unsere Pläne danach aus. Dieser Glaubenssatz funktioniert für die meisten von uns sehr gut und es besteht keine Notwendigkeit einen funktionierenden Glaubenssatz zu ändern. Haben wir jedoch Beschwerden, was unseren Lebensstil anbelangt, dann ist ein Hinterfragen der alten Glaubenssätze angebracht.

In indigenen Kulturen basiert das Netz der Umgangsformen nicht auf Kampf, Wettstreit, Ausgrenzung, Besitz, Erobern, Macht und Gehorsamkeit, Gewalt und Kontrolle, gut und böse, Toleranz, Missbrauch, Aggression und Ausbeutung.

Es ist genau das Gegenteil: es ist Anteilnahme, Zusammenarbeit, Teilen, Verständnis, Respekt und gegenseitige Inspiration.

Die Tatsache, dass diese Begriffe bis heute in unserer Sprache vorkommen weist darauf hin, dass die dazugehörigen Handlungen ebenfalls noch Teil unseres Lebens sind. Allerdings sind sie für besondere Gelegenheiten reserviert, jedenfalls nicht dazu, um unseren allgemeinen Lebensstil zu beschreiben.

Sie werden verwendet um Utopien heraufzubeschwören, Visionen oder Ähnliches, eher für Schulkinder passend als für die Lebenswirklichkeit Erwachsener.

Wir leben im Wettbewerb, d.h. wir führen einen Kampf mit dem Ziel uns gegenseitig auszuschalten und niederzumachen. Auf diese Weise etablieren wir Hierarchien mit besonderen Privilegien, wo angeblich eine „Auslese der Besten“ stattfindet und deren Aufstieg an die Spitze, und obendrein behaupten wir auch noch, dass dies den sozialen Fortschritt garantiert.

Das patriarchale Paradigma macht uns Glauben, dass unterschiedliche Meinungen zwangsläufig Kampf und Streit zur Folge haben und wo Argumente als Waffen dienen.

Und überdies beschreiben wir harmonische Beziehungen als ‚friedlich’ – im Gegensatz zu Krieg – als wäre Krieg eine notwendige und wesentliche Beschäftigung der Menschheit!

Im Patriarchat wird Krieg als „mit Waffengewalt geführte Auseinandersetzung zwischen Staaten oder Völkern bzw. zwischen Bevölkerungsgruppen innerhalb eines Staates (Bürgerkrieg)“ definiert.

Trifft dies nicht zu, wird ein Land, wo Mord und Totschlag, Raub, Vergewaltigung, Schändung von Kindern, Menschenhandel und Folter im „zivilen Bereich“ jede Sekunde stattfinden, als „im Frieden“ bezeichnet.

Dies sind Glaubenssätze, die es zu hinterfragen gilt.

15 Kommentare

  • richard

    „Wir glauben zum Beispiel, dass morgen die Sonne aufgeht und richten unsere Pläne danach aus.“

    Wo siehst Du dann einen Unterschied zwischen glauben und wissen?

  • richard

    „Wir glauben zum Beispiel, dass morgen die Sonne aufgeht und richten unsere Pläne danach aus.“

    Wo siehst Du dann einen Unterschied zwischen glauben und wissen?

  • richard

    „Wir glauben zum Beispiel, dass morgen die Sonne aufgeht und richten unsere Pläne danach aus.“

    Wo siehst Du dann einen Unterschied zwischen glauben und wissen?

  • @ richard:

    Ich kann nur wissen, was ich selbst erfahren habe. Den Rest glaube ich halt.

  • @ richard:

    Ich kann nur wissen, was ich selbst erfahren habe. Den Rest glaube ich halt.

  • @ richard:

    Ich kann nur wissen, was ich selbst erfahren habe. Den Rest glaube ich halt.

  • richard

    Die Antwort befriedigt mich nicht, Hannelore.
    Ist es Wissen, dass die Sonne aufgeht, oder Glaube? Muß es jeder erfahren haben, um es zu wissen? Ab wann wird Glaube zu Wissen?
    Wenn 99-mal die Sonne aufgeht, geht sie das 100. Mal auch auf? Wenn 99 Menschen an Gott glauben, liegt dann ein Atheist falsch?
    Ist es vielleicht nicht Wissen oder Glaube, sondern NUR Erfahrung?

  • richard

    Die Antwort befriedigt mich nicht, Hannelore.
    Ist es Wissen, dass die Sonne aufgeht, oder Glaube? Muß es jeder erfahren haben, um es zu wissen? Ab wann wird Glaube zu Wissen?
    Wenn 99-mal die Sonne aufgeht, geht sie das 100. Mal auch auf? Wenn 99 Menschen an Gott glauben, liegt dann ein Atheist falsch?
    Ist es vielleicht nicht Wissen oder Glaube, sondern NUR Erfahrung?

  • richard

    Die Antwort befriedigt mich nicht, Hannelore.
    Ist es Wissen, dass die Sonne aufgeht, oder Glaube? Muß es jeder erfahren haben, um es zu wissen? Ab wann wird Glaube zu Wissen?
    Wenn 99-mal die Sonne aufgeht, geht sie das 100. Mal auch auf? Wenn 99 Menschen an Gott glauben, liegt dann ein Atheist falsch?
    Ist es vielleicht nicht Wissen oder Glaube, sondern NUR Erfahrung?

  • Richard,
    ich meine Glaubenssätze im spirituell-psychologische Sinn. Kernglaubenssätze sind die Grundüberzeugungen, um die wir unser Leben aufbauen und die wir meistens aus den Augen verlieren. Um sie kennenzulernen, muss man das eigene Vorstellungsgefüge verfolgen, ohne es zu beurteilen. Das ist ein Prozess.
    Ich kann hier nicht näher darauf eingehen, es sprengt das Thema meines Blogs; wer mehr dazu wissen möchte, wird fündig in dem Buch von Jane Roberts: Die Natur der persönlichen Realität.
    Darin wird gezeigt, wie wir unsere eigene Realität erschaffen und verändern und erkunden können. Und was wir glauben, bzw. wissen.

  • Richard,
    ich meine Glaubenssätze im spirituell-psychologische Sinn. Kernglaubenssätze sind die Grundüberzeugungen, um die wir unser Leben aufbauen und die wir meistens aus den Augen verlieren. Um sie kennenzulernen, muss man das eigene Vorstellungsgefüge verfolgen, ohne es zu beurteilen. Das ist ein Prozess.
    Ich kann hier nicht näher darauf eingehen, es sprengt das Thema meines Blogs; wer mehr dazu wissen möchte, wird fündig in dem Buch von Jane Roberts: Die Natur der persönlichen Realität.
    Darin wird gezeigt, wie wir unsere eigene Realität erschaffen und verändern und erkunden können. Und was wir glauben, bzw. wissen.

  • Richard,
    ich meine Glaubenssätze im spirituell-psychologische Sinn. Kernglaubenssätze sind die Grundüberzeugungen, um die wir unser Leben aufbauen und die wir meistens aus den Augen verlieren. Um sie kennenzulernen, muss man das eigene Vorstellungsgefüge verfolgen, ohne es zu beurteilen. Das ist ein Prozess.
    Ich kann hier nicht näher darauf eingehen, es sprengt das Thema meines Blogs; wer mehr dazu wissen möchte, wird fündig in dem Buch von Jane Roberts: Die Natur der persönlichen Realität.
    Darin wird gezeigt, wie wir unsere eigene Realität erschaffen und verändern und erkunden können. Und was wir glauben, bzw. wissen.

  • Dürr Anita M.

    @Hannelore und Richard,
    Wissen ist – neben dem westlichen Wissenschaftsbegriff, der auf Kant zurückgeht – ausserdem eine Frage des „Gemüts“ (um mit Kant zu reden). Damit ist der seelisch-emotionale Bereich von Menschen gemeint, der in Kombination mit Wissen und Gefühl WEISS, dass etwas ist.
    Da in patriarchaler Denkweise Gefühl/Emotionen „ausgeschlossen“ werden ( sollen, was ein Unding und ein Un-Sinn ist, weil manche Menschen Emotionen/Gefühle haben, diese aber ausklicken zu können glauben. Dies führt dann zu solch emotionalen, pardon: rationalen Ausrufen wie bei der Kreation der Atombombe „Thats the Baby!“ … Einen besseren „wissenschaftlichen“ Beleg für die Irrationalität der allermeisten Wissenschafter gibt es wohl kaum…),  […]

    Oder der viel-nicht-verstandene Satz von Saint Exupéry: Man sieht nur mit dem Herzen gut – DAS ist das WISSEN, welches da ist, existiert, funktioniert und eben nur spirituell-psychologisch (Hannelore) ansprechbar und erfassbar ist. Die kalte „dumme“ Wissenschaft erfasst es nicht, dieses urmenschliche Wissen, das schliesslich die Welt zusammenhält, während die „Wissenschaft“ die Welt sprengt.
    Anita

    Anm. HV: den Textteil, der andere bewertet habe ich gestrichen/neutralisiert

  • Dürr Anita M.

    @Hannelore und Richard,
    Wissen ist – neben dem westlichen Wissenschaftsbegriff, der auf Kant zurückgeht – ausserdem eine Frage des „Gemüts“ (um mit Kant zu reden). Damit ist der seelisch-emotionale Bereich von Menschen gemeint, der in Kombination mit Wissen und Gefühl WEISS, dass etwas ist.
    Da in patriarchaler Denkweise Gefühl/Emotionen „ausgeschlossen“ werden ( sollen, was ein Unding und ein Un-Sinn ist, weil manche Menschen Emotionen/Gefühle haben, diese aber ausklicken zu können glauben. Dies führt dann zu solch emotionalen, pardon: rationalen Ausrufen wie bei der Kreation der Atombombe „Thats the Baby!“ … Einen besseren „wissenschaftlichen“ Beleg für die Irrationalität der allermeisten Wissenschafter gibt es wohl kaum…),  […]

    Oder der viel-nicht-verstandene Satz von Saint Exupéry: Man sieht nur mit dem Herzen gut – DAS ist das WISSEN, welches da ist, existiert, funktioniert und eben nur spirituell-psychologisch (Hannelore) ansprechbar und erfassbar ist. Die kalte „dumme“ Wissenschaft erfasst es nicht, dieses urmenschliche Wissen, das schliesslich die Welt zusammenhält, während die „Wissenschaft“ die Welt sprengt.
    Anita

    Anm. HV: den Textteil, der andere bewertet habe ich gestrichen/neutralisiert

  • Dürr Anita M.

    @Hannelore und Richard,
    Wissen ist – neben dem westlichen Wissenschaftsbegriff, der auf Kant zurückgeht – ausserdem eine Frage des „Gemüts“ (um mit Kant zu reden). Damit ist der seelisch-emotionale Bereich von Menschen gemeint, der in Kombination mit Wissen und Gefühl WEISS, dass etwas ist.
    Da in patriarchaler Denkweise Gefühl/Emotionen „ausgeschlossen“ werden ( sollen, was ein Unding und ein Un-Sinn ist, weil manche Menschen Emotionen/Gefühle haben, diese aber ausklicken zu können glauben. Dies führt dann zu solch emotionalen, pardon: rationalen Ausrufen wie bei der Kreation der Atombombe „Thats the Baby!“ … Einen besseren „wissenschaftlichen“ Beleg für die Irrationalität der allermeisten Wissenschafter gibt es wohl kaum…),  […]

    Oder der viel-nicht-verstandene Satz von Saint Exupéry: Man sieht nur mit dem Herzen gut – DAS ist das WISSEN, welches da ist, existiert, funktioniert und eben nur spirituell-psychologisch (Hannelore) ansprechbar und erfassbar ist. Die kalte „dumme“ Wissenschaft erfasst es nicht, dieses urmenschliche Wissen, das schliesslich die Welt zusammenhält, während die „Wissenschaft“ die Welt sprengt.
    Anita

    Anm. HV: den Textteil, der andere bewertet habe ich gestrichen/neutralisiert